Kakaobohne
Ein paar Daten aus der Geschichte des Kakaos und der Schokolade

Als älteste Zeugnisse des Kakaogenusses gelten in Honduras gefundene Tonscherben, auf denen Theobromin-Spuren gefunden wurden. Sie stammen angeblich aus dem 12. Jhdt. v. Chr. Anscheinend haben die Ureinwohner Mittelamerikas das süß-säuerliche Fruchtfleisch der Kakaobohne zu Saft gepresst oder zu einem alkoholischen Getränk vergoren. In der Hochkultur der Maya (Blütezeit v. 250-900 n. Chr.) wurde ein Kakao-Gott verehrt. Kakao-Früchte bzw. Getränke daraus wurden zu religiösen Anlässen verwendet, u. a. als Grabbeigabe für die Reise ins Jenseits. Trink-Kakao galt damals als "Götter-Trank".
Einmal im Jahr wurde zu Ehren des Kakao-Gottes ein Fest gefeiert, bei dem Trink-Kakao nicht nur dem Adel vorbehalten war, sondern in großen Mengen gereicht wurde. Man nimmt an, dass geröstete Kakaobohnen, zerrieben mit heißem Wasser aufgegossen und das Ganze mit Maismehl schaumig gerührt wurde.
Gewürzt mit Chili, Vanille, Pfeffer, wildem Honig oder Achiote (eine Frucht, die den Kakao ziegelrot färbt) entstand ein leckeres Getränk. Kakao symbolisierte Reichtum und Wohlstand und etablierte sich als Genussmittel des Adels und der Elite. Die Azteken (ab 1200 n. Chr.) haben Kakaobohnen auch als Zahlungsmittel genutzt.
Hernando Cortes (1485-1547), der spanische Eroberer Mittelamerikas, erkannte den Wert der Kakaobohne als Zahlungsmittel und ließ sie großflächig anbauen.

Eine Preisliste aus dem Jahr 1545 belegt folgende Tauschwerte:
1 gr. Tomate = 1 St. Kakaobohne
1 frische Avocado = 3 St. Kakaobohnen
1 Sklave oder 1 Prostituierte = 100 St. Kakaobohnen
1 Truthahn = 200 St. Kakaobohnen

Noch im Jahre 1502 hielt Christoph Columbus Kakaobohnen für eine Art Mandeln und hat - soweit wir wissen - nie „Schokolade” getrunken. Erst um 1582 kam die erste Schiffsladung Kakaobohnen nach Europa. Die Beliebtheit des Kakaogetränks stieg enorm als man begann, Rohrzucker und etwas Sahne beizumischen. Es blieb aber vorerst auch ein Luxusgetränk. Vom spanischen Hof breitete sich der Trink-Kakao in wenigen Jahrzehnten beim französischen und italienischen Adel aus. Schließlich erlebte die Trinkschokolade einen Höhepunkt am Hof des französischen „Sonnenkönigs” Ludwig XIV. Mönche verbreiteten das Wissen um Kakao in ganz Europa. Sie handelten mit der wertvollen Bohne und erprobten in ihren Klöstern die Heilwirkung und auch die Zubereitung.

Erst im späten 17. Jahrhundert lernten auch die Deutschen das exotische Getränk kennen. Kakao für Trink-Schokolade wurde zunächst als stärkende Arznei und nur grammweise in Apotheken verkauft. Man schrieb ihm eine kräftigende, schmerzlindernde und auch aphrodisierende Wirkung zu. Unter dem Vorwand der Gesundheitsvorsorge setzte sich die Trink-Schokolade auch als Genussmittel durch. Bis ins späte 18. Jahrhundert hinein war die Herstellung von Schokoladenmasse reine Handarbeit. Die erste deutsche Schokoladen-Manufaktur entstand 1780 im niedersächsischen Steinhude. Dank der Erfindung einer hydraulischen Presse durch den niederländischen Apotheker van Houten entstand die Möglichkeit, Kakaobutter und Kakao aus der Kakaobohne zu trennen und den Kakao zu Pulver zu mahlen. 1847 entwickelte die englische Firma Fry & Sons eine Methode, Kakaopulver mit Zucker und Kakaobutter zu vermischen - das war die Geburtsstunde für die erste Schokolade zum Abbeißen.

1875 hat der Schweizer Fabrikant Daniel Peter seiner Schokolade Milchpulver beigemengt. So entstand die Milchschokolade, die er mit durchschlagendem Erfolg 1878 auf der Pariser Weltausstellung präsentierte. (Nach anderen Quellen entstand die erste Milchschokolade allerdings schon 30 Jahre früher bei der Dresdner Firma Jordan & Timaeus).
Eine Legende besagt, dass der Schweizer Chocolatier Rudolf Lindt im Jahr 1879 vergessen hat, seine Schoko-Rührmaschine auszuschalten, so dass die heiße Schokoladen-Masse drei lange Tage gerührt und vermengt wurde. Das Ergebnis war eine Masse mit seidigem Glanz und zarter Konsistenz - das Conchieren war erfunden. Im 20. Jahrhundert wurde Schokolade mehr und mehr zu einem allgemeinen Konsumgut.

Fabrikzucker
Zucker ist nicht gleich Zucker

Kurze Einführung für gesundheitsinteressierte Schokoladenliebhaber/innen und Andere.
Auf dieser Internetseite ist häufig von „Fabrikzucker” die Rede. Damit ist immer ein Zucker gemeint, der erst durch die Anwendung großtechnischer Prozesse, hoher Temperaturen, mehr oder weniger starker Raffination und Konzentration umgewandelt wird. Ein derartiger Zucker kann also nicht in seinem ursprünglichen, natürlichen Zustand als Süßungsmittel verwendet werden.
Zucker kommt in der Natur in den verschiedensten Formen vor. Zur Herstellung von Fabrikzucker werden im Wesentlichen Zuckerrüben und Zuckerrohr verwendet, bei deren Verarbeitung ein isoliertes Auszugsprodukt entsteht, das fast keine Vitalstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente usw. mehr enthält. Das gilt für den klassischen weißen Haushaltszucker (Raffinade) in gleicher Weise wie für Roh-Rohrzucker, Vollrohrzucker oder erhitzte Dicksäfte („Konzentrate”), auch wenn dort die Verarbeitung zum Teil weniger intensiv erfolgt. Verluste an Vitalstoffen treten auch hier ein. Diese braucht aber der Körper zur Verarbeitung von Zucker. Das einzige Naturprodukt, das in (zäh-)flüssiger Form vorliegt und ohne technische Veränderung seines Ursprungszustandes direkt als Süßungsmittel eingesetzt werden kann, ist Honig.

Unabhängig davon, ob es sich um industriell hergestellten Fabrikzucker oder natürlichen Zucker aus Früchten oder Honig handelt, schüttet die Bauchspeicheldrüse beim Verzehr von Süßem Insulin aus, um den Zucker, der unmittelbar ins Blut strömt, zu verarbeiten.
Was aber passiert jetzt?
Da Fabrikzucker keine Vitalstoffe mitbringt, die er zu seiner Verarbeitung braucht, muss er sich diese woanders „beschaffen”. Benötigt werden vor allem Vitamine der B-Gruppe und Calcium. Findet er davon nicht genügend in der restlichen aufgenommenen Nahrung, dann greift der Zucker auf die körpereigenen Reserven zurück.
Er entzieht Calcium aus Zähnen, Knochen, Muskeln, Knorpeln, Sehnen etc., außerdem noch weitere Vitamine und Mineralien. Die Folge: Mangelerkrankungen!
Leider erklärt kaum jemand dem Verbraucher, wie sich der Konsum von Fabrikzucker auf den menschlichen Organismus und die Psyche auswirkt. (1) (2)
Ein Zuckerverzicht stellt viele Menschen vor eine innere Zerreißprobe, besonders nach jahrelangem Konsum von raffiniertem Fabrikzucker und Produkten daraus. Der Verstand möchte wohl – nur der Appetit spielt nicht mit. Angesichts des ungeheuren Angebots an industriell hergestellten Süßwaren und Schokolade sind die natürlichen Süßungsmittel mehr und mehr in Vergessenheit geraten, z. B.
- süße Früchte, wie Birnen, Bananen, Äpfel, Sharonfrüchte, Weintrauben etc.
- getrocknete Früchte – sie sind vollwertig und keine Auszüge.
- Honig, und zwar unbedingt naturbelassener Honig! Er besteht zu 80 % aus natürlicher, nicht raffinierter Zuckermischung, aber er bringt auch 20 % Vitalstoffe mit sich, so z. B. das ganze Vitamin B1, das er zu seiner Verarbeitung benötigt.
Deshalb verwende ich für meine Produkte fast ausschließlich naturbelassenen Honig, außer für die veganen Varianten. Dort kommt Agavendicksaft in Rohkostqualität zur Anwendung, der nicht über 42 °C erhitzt wurde.

1) „Zucker, Zucker” von Dr. med. Max-Otto Bruker, emu-Verlag, Lahnstein, Ausgabe 12/2017
2) Süßes Gift, „Der Spiegel” vom 07.04.2018

Rohe Kakaobohnen
Das Besondere am rohen Kakao

Von rohem Kakao spricht man, wenn die Bohnen bei keinem Verarbeitungsschritt über 42 °C erhitzt werden, da ab 43 °C das Eiweiß denaturiert wird. Auch viele Vitamine und alle Enzyme werden ab dieser Temperatur zerstört und verlieren somit ihre positive Wirkung. Und das wäre schade, denn

„Kein zweites Mal hat die Natur eine solche Fülle an wichtigen Nährstoffen auf so kleinem Raum zusammengedrängt wie gerade in der Kakaobohne”
(Alexander von Humboldt)

Als Gesundheits- und Ernährungsberaterin ist mir sehr wichtig, meinen Kunden eine von Grund auf frisch zubereitete Vollwert-Bio-Roh-Schokolade anzubieten, bei der die rohen Kakaobohnen frisch gemahlen und gleich bei 40 °C zu einer Schokoladenmasse verarbeitet werden, aus der die verschiedenen Variationen mit viel Liebe und Sorgfalt von Hand entstehen.
So ist diese Schokolade im ureigensten Sinn ein "Lebens-Mittel", denn alle Inhaltsstoffe sind im Ursprungszustand erhalten und können ihre positive Wirkung entfalten. Rohe Kakaobohnen sind die Grundsubstanz für meine natürliche Vollwert-Bio-Roh-Schokolade, sie können aber auch pur als herber Rohkost-Snack genossen werden, oder als Zutat zu Smoothies oder Desserts.

Warnung !
Sie sollten aber trotz all' ihrer positiven Eigenschaften nicht über einen längeren Zeitraum in großen Mengen gegessen werden (Energieschübe, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen möglich).
Welche besonderen Inhaltsstoffe und Eigenschaften bringt nun die rohe Kakaobohne mit sich?
Sie enthält ca. 1200 wertvolle Inhaltsstoffe, darunter über 400 Aromastoffe, ca. 600 Antioxidantien und weitere Vitalstoffe

Vitamine
Provitamin A
(Betakarotin)
B1 Thiamin
B2 Riboflavin
B3 Niacin
B5 Panthotensäure
B6 Pyridoxin
B9 Folsäure
C  Ascorbinsäure
E  Tocopherol

über 600 Antioxidantien (mehr als Heidelbeeren, Orangen, Gojibeeren, oder rote Weintrauben) ⇒ wirken sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus, schützen vor Arterienverkalkung, senken den Cholesterinspiegel und bekämpfen schädliche freie Radikale

Aber Achtung!
Durch die Zugabe von Milchpulver und Fabrikzucker würde die Aufnahme und die Wirkung der wertvollen Antioxidanten blockiert!
Eisen (7,3 mg/100 g) (mehr als Rindfleisch => 2,5 mg/100g)
Epicatechin ⇒ wirkt sich positiv auf das Langzeitgedächtnis aus
Flavanole ⇒ wirken blutdrucksenkend und verringern das Schlaganfall-Risiko
Flavonoide ⇒ verhindern starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels und Heißhungerattacken
Kalzium (160 mg/100g) (mehr als Kuhmilch => 125 mg/100 g)
viel Kalium, Phosphor, Kupfer, Zink, Mangan ⇒ Stärkung des Immunsystems
Magnesium ⇒ steigert die Hirnfunktion, wirkt positiv auf den Stoffwechsel, senkt den Blutdruck, krampflösend
Phenylethylamin ⇒ wirkt appetitzügelnd und stimmungsaufhellend
Polyphenole ⇒ wirken gegen das Wachstum von Karies-Bakterien
Schwefel ⇒ sorgt für starke Nägel, dichte Haare und eine schöne Haut
Theobromin ⇒ stimuliert das zentrale Nervensystem und die Konzentrationsfähigkeit
Vitamin B und E ⇒ positiv für das Nervensystem
Vitamin C ⇒ Stärkung des Immunsystems
Und nicht zuletzt: Roh-Kakao sorgt für gute Laune! Verantwortlich dafür sind einige Aminosäuren, die als Neurotransmitter wirken, so z.B. Dopamin, Endorphine, Serotonin und dessen Vorstufe Tryptophan sowie Phenylethylamin.
Dank dieser Stoffe wurde im 18. Jahrhundert die rohe Kakaobohne als natürliches Antidepressivum genutzt.

Zusammensetzung der Rohkakaobohnen
Aromastoffe 3 %
Cellulose ca. 9%
Coffein 0.2 %
Eisen 0,07 %
Eiweiß (Rohprotein) 10-15 %
Fett (Kakaobutter) 50 %
Gerbstoffe 6 %
Kalzium ca. 0,2 %
Magnesium bis 0,5 %
Mineralstoffe und Salze ca. 2 %
Organische Säuren 1,2 %
Wasser 5-7 %
Stärke ca. 7 %
Theobromin 1-2 %
Zucker 0.5-1.5 %

In meiner Vollwert-Bio-Roh-Schokolade bleiben all diese Vitalstoffe in ihrem natürlichen Verhältnis zueinander erhalten, so dass unser Körper den vollen Nutzen daraus ziehen kann und das wiederum kann zu unserem Wohlbefinden und unserer Gesundheit beitragen.
Im Internet habe ich dazu folgende schöne Gegenüberstellung gefunden:
Lebensmittelqualität   Lebensqualität
Frisch Genuss
Vitalstoffreich Schönheit
Vielseitig/abwechslungsreich Glück
Lebendig Gesundheit

Edel-Kakaosorten
Kakao - ein Wunderwerk der Natur

Der Naturwissenschaftler Carl von Linné gab dem Kakaobaum die botanische Bezeichnung „Theobroma cacao”. Der knorrige Baum ist ein anspruchsvoller Bewohner der feucht-warmen Regenwälder des Tropengürtels entlang des äquators. Er wächst gerne in Gesellschaft mit anderen Gewächsen, die ihm Schatten spenden und ihn vor Wind und Erosion schützen. Der natürlich wachsende, immergrüne, bis zu 15 Metern hohe Baum kann über 100 Jahre alt werden und noch Früchte tragen. Die Bestäubung seiner tausenden Blüten erfolgt durch kleine Insekten, die im Unterholz des Regenwaldes leben. Nach ca. sechs Monaten werden aus den Blüten vielfarbige Kakaoschoten. Trotz der vielen Blüten reifen nur zwischen 25 und 100 Kakaoschoten pro Jahr auf einem Baum. Eine Schote wird 15-30 cm groß und wiegt ca. 0,5 kg. In einer Mischkultur, in der sich der Kakaobaum am wohlsten fühlt, gedeiht er hervorragend und ist zugleich Sinnbild für ein gut funktionierendes öko-System, in dem auf chemische Dünger und Pestizide verzichtet werden kann. Wächst er dagegen in Monokulturen, müssen die Bäume gestützt, erheblich Dünger und Pestizide eingesetzt und teils sogar die Blüten von Hand bestäubt werden.

Im Jahr 2014 betrug die Welt-Kakao-Ernte über 5 Mio. Tonnen Kakaobohnen. Die Haupt-Anbaugebiete liegen in der Elfenbeinküste (fast 40 % der Weltproduktion), in Ghana, Indonesien, Brasilien und Kamerun. Es gibt vier Haupt-Sorten von Kakao: Criollo, Forastero, Nacional und Trinitario. Forastero ist der preiswerte sog. Konsumkakao. Diese Kakao-Bohnen sind robust und ertragreich, haben aber ein herbes Aroma und schmecken etwas säuerlich und bitter. Gut 80 % der Welternte sind Forastero-Bohnen, daher werden sie bei der Herstellung von Industrie-Schokolade überwiegend genutzt. Trinitario ist ein natürlicher Hybrid aus Criollo und Forastero. Er verbindet die positiven Eigenschaften beider Sorten. Sein Anteil an der Welt-Produktion beträgt aber nur ca. 5 %. Zu den Edel-Kakaobohnen zählt vor allem der Criollo, der sich durch wertvolle Aromen sowie blumigen, fruchtigen Geschmack auszeichnet. Er braucht aber viel Pflege und bringt keine großen Erträge. Daher ist er heute oft mit Trinitario gekreuzt. Der sehr seltene reinerbige Criollo ist die Sorte Porcelana, einer der teuersten Kakaos überhaupt. Auch der Criollo mit seinen Variationen macht nur ca. 3-5 % der Welternte aus. Schließlich gibt es den Edelkakao der Sorte Nacional mit seiner Variante Arriba. Sie wachsen ausschließlich in Ecuador. Aufgrund ihrer geringen Verbreitung haben auch sie nur einen Anteil von ca. 5 % der Welternte. Die Kakao-Schoten werden von Hand geerntet. Beim öffnen der Schote zeigt sich ein weißes, weiches und süßlich schmeckendes Fruchtfleisch, die sog. Pulpa, in die die Kakaobohnen eingehüllt sind. Eine Schote enthält 30-50 Bohnen, die in fünf Längsreihen um einen Stiel angeordnet sind. Im Erntezustand sind auch die Bohnen noch weich und weiß. Normalerweise werden die Kakaobohnen vor Ort samt der Pulpa aus der Kakaoschote herausgelöst und in Eimern oder Säcken zum Fermentationsplatz gebracht. Dort werden sie in mit Bananenblättern ausgelegte Holzkisten geschüttet. Bei der Fermentation, bei der Sonnen-Energie genutzt wird, gärt der Zucker des Fruchtfleisches mit Hilfe von Mikroorganismen. Es entsteht Ethanol und anschließend Essig-Säure, die den Keim abtötet und die Bohne auf lange Zeit lagerfähig macht. Zusätzlich entwickeln sich bestimmte Aromastoffe, die in der Schokolade gut schmecken. Die Temperatur während dieses Gärungsprozesses kann bis zu 70 °C ansteigen und dadurch viele Vitalstoffe zerstören. Bei der Fermentation von Roh-Kakaobohnen muss daher darauf geachtet werden, dass eine Temperatur von 42 °C nicht überschritten wird. Es gibt aber auch rohe Kakaobohnen, bei denen ganz auf die Fermentation verzichtet wird. Nach der Fermentation werden die Bohnen auf großen Gittern oder Planen an der Luft getrocknet, bis der Wassergehalt von ursprünglich 60 % auf ca. 5-7 % zurückgegangen ist. Dann können die Kakaobohnen verpackt und verschickt werden.

Bienenhonig

Naturbelassener Honig ist das einzige Süßungsmittel, das in der Natur in dieser Form vorkommt und zum Süßen geeignet ist. Er wird nicht vom Menschen hergestellt, kaltes Schleudern, Sieben und Abfüllen verändern seine Eigenschaften und seine Zusammensetzung nicht. Industriell verarbeiteter Honig wird häufig erhitzt und mit einem hohen Zusatz von Fabrikzucker „gestreckt”. Damit werden die wertvollen Vitalstoffe in ihrer Wirkung beeinträchtigt oder ganz zerstört. Gegenüber Fabrikzucker wirkt sich naturbelassener Honig weniger stark auf den Blutzuckerspiegel aus. Er enthält neben natürlichen Zuckern ca. 20 % Vitalstoffe, darunter genau die richtige Menge an Vitamin B1, das zu seiner Verarbeitung im Körper notwendig ist. (s. auch „Zucker ist nicht gleich Zucker”) Wissenschaft und Tradition berichten über eine Reihe von nützlichen und therapeutischen Eigenschaften von naturbelassenem Honig

Positive Wirkungen
Theobromin

Theobromin ist vor allem im Kakao (wissenschaftlicher Name: Theobroma cacao) und seinen Produkten und in Produkten der Gattung der Kolabäume enthalten, dessen Nüsse (Kolanuss) früher bei der Herstellung von Coca Cola verwendet wurden. Seine Wirkung auf den menschlichen Organismus ähnelt der des Koffeins, ist aber deutlich schwächer. Als anregende Substanz wird Theobromin oft mit Koffein verwechselt; es hat aber eine deutlich andere Wirkung auf den Organismus, da es mild und dauerhaft anregend, aber auch stimmungsaufhellend wirkt. Es kommt in Kakao und Schokolade in ungefährlichen Mengen vor, so dass man es nicht überdosieren kann. Ungesüßtes Kakaopulver enthält eins bis drei Prozent Theobromin. Beim Menschen kann es (bei einer hohen Dosis, ähnlich wie es hochdosiertes Koffein vermag) besonders in Kombination mit Koffein einen Rauschzustand auslösen.*

Eine Studie von Omar Usmani et al. vom Imperial College in London aus dem Jahre 2004, veröffentlicht im FASEB Journal, kommt zur Schlussfolgerung, dass Theobromin ein vielversprechender Wirkstoff zur Linderung von Hustenanfällen sein kann. In dieser Studie wurde bei gesunden Probanden mit durch Capsaicin induziertem Husten eine stärkere antitussive Wirkung durch Theobromin als durch das sonst als Hustenbekämpfungsmittel etablierte Codein festgestellt. Gleichzeitig wies Theobromin weit weniger Nebenwirkungen auf als Codein (Müdigkeit, Rauschzustände, Suchtpotenzial).
Quelle: www.suchtmittel.de

* Hohe Dosen von Theobromin (> 100 g Kakaopulver) bewirken bei Testpersonen akut Augenflimmern, Pulsbeschleunigung und Kopfschmerzen. Chronische hohe Aufnahme von etwa 1,5 g/Tag** über einen Zeitraum von 10 Tagen verursachte Kopfschmerzen, Schweißausbrüche und Zittern. **Das würde dem Verzehr von ca. 100-150 g roher Kakaobohnen entsprechen
Quelle: www.wikipedia.de

Zum Vergleich:
in 1 Tasse sind enthalten
Kaffee 100-200 mg Coffein
Tee 20-40 mg Coffein
Kakao 10 mg Coffein + 60 mg Theobromin

Nicht für eine lange Lagerung geeignet
Haltbarkeit

Nur Industrieprodukte, die einer Wärmebehandlung unterzogen wurden und verschiedene Zusatzstoffe enthalten, können sich auch bei Temperaturschwankungen viele Monate oder gar Jahre halten. Das alles führt aber zu einer bedeutenden Minderung der Wertigkeit dieser Produkte, denn die positiven Wirkungen ihrer Ursprungszutaten sind verloren gegangen.

Wie sieht es mit der Haltbarkeit meiner vollwertigen Bio-Roh-Schokolade aus und wie kann man diese verlängern?

Meine Schokoladen-Kreationen werden ausschließlich aus Zutaten in Rohkost-Qualität bei Temperaturen unter 42 °C frisch hergestellt. Dadurch bleiben alle Vitalstoffe (Vitamine, Spurenelemente, Mineralien, Antioxidantien etc.) in vollem Umfang erhalten. Ein typisches Merkmal derartiger Produkte ist aber ihre geringere Haltbarkeit, weil die natürlichen Antioxidantien nur eine begrenzte Lebensdauer haben, in der sie den Verfallsprozessen entgegenwirken können. Grundsätzlich ist meine Schokolade zum baldigen Genuss gedacht. Man kann sie aber bedenkenlos bis zu vier Wochen bei gleichmäßiger Zimmertemperatur (ca. 20 °C) aufbewahren, allerdings können dabei die flüchtigen Aromen verlorengehen.

Eine Lagerung im Dunkeln (z .B. in einer Dose) und in einem möglichst konstanten Temperaturbereich (10-18 °C), auch im Kühlschrank, vermeidet Aromaverluste und verlängert die Haltbarkeit bis zu einem halben Jahr. Eine längere Aufbewahrung wird nicht empfohlen.

Genuss für alle Sinne
Hat vollwertige Bio-Roh-Schokolade Suchtpotenzial?

Wer kennt das nicht? Hat man eine gängige Schokoladentafel einmal angebrochen, kann man oft nicht mehr aufhören - und schon ist sie weg... und trotzdem sind die süßen Gelüste damit noch nicht befriedigt. Vielen Menschen geht es so. Meine mit naturbelassenem Honig gesüßte Vollwert-Bio-Roh-Schokolade ist da ganz anders! Das liegt u. a. am Phenylethylamin (PEA) in der rohen Kakaobohne: dieser Stoff kann nicht nur stimmungsaufhellend und aufmerksamkeitssteigernd, sondern auch appetitzügelnd wirken. Viele meiner Kunden bestätigen, dass die Vollwert-Bio-Roh-Schokolade für gute Laune sorgt (nicht umsonst wurden rohe Kakaobohnen im 18. Jahrhundert als Anti-Depressivum eingesetzt), dass sie sättigend wirkt und dass das Verlangen nach Süßem allgemein geringer wird. Das soll nun keine Einladung sein, sich von Roh-Schokolade mit Honig zu ernähren! Vollwert-Bio-Roh-Schokolade ist nichts für den alltäglichen Massen-Konsum, sondern ein außergewöhnlicher Genuss für höchste Geschmacksansprüche.

Denn Süßes muss keine Sünde sein - wenn es mit Bewusstsein genossen wird!

Allerdings: Wer vollwertige Bio-Roh-Schokolade einmal kennen- und lieben gelernt hat, möchte sie nicht mehr missen. Sie ist einfach anders als andere. Also doch ein wenig „Suchtpotenzial"...

Besondere Sorgfalt und Wertschätzung
Weniger ist mehr!

Wenn man den ungeheuren alljährlichen Weltverbrauch an Schokolade und Schokoladenprodukten betrachtet (jeder Deutsche verzehrt im Jahresdurchschnitt mehr als 100 Tafeln Schokolade, ein Schokoladenhersteller aus Südwestdeutschland produziert z. B. drei Millionen Tafeln Schokolade pro Tag (!)) dann fragt man sich unwillkürlich, woher all der dazu benötigte Kakao kommt. Das funktioniert nur deshalb noch, weil sich heute eine handelsübliche Milchschokolade wie folgt zusammensetzt:

Zusammensetzung Milchschokolade
Quelle: NZZ

Das ist eigentlich keine „Schokolade” mehr, sondern eine „Zuckerlade” ...

Trotzdem:
Ohne riesige, künstlich geschaffene Plantagen lässt sich selbst dieser Bedarf nicht mehr decken. Abgesehen davon, dass dafür immer mehr Regenwald und sonstige natürliche Flächen weichen müssen, bringen diese Monokulturen noch viele weitere negative Begleiterscheinungen mit sich: Massiver Einsatz von Düngern und Pestiziden, miserable Arbeitsbedingungen für die Plantagenarbeiter, ein hoher Anteil von Kinderarbeit. Daher ist es an der Zeit, auch beim Schokoladenkonsum umzudenken! Vollwertige Bio-Roh-Schokolade kann ihren Teil dazu beitragen, da die im rohen Kakao enthaltenen Vitalstoffe nicht zuletzt sättigend und appetitzügelnd wirken.

Weniger konsumieren heißt mehr unberührte Natur
mehr Energieeinsparung mehr Umweltschutz

und für den Verbraucher bedeutet es:
weniger technische Verarbeitung mehr Vitalstoffe
weniger hohe Temperaturen mehr Wertigkeit
weniger unnatürliche Zutaten mehr natürlicher Geschmack
weniger industrielle Einwirkung mehr biologische Wirkung
weniger konsumieren mehr bewusster Genuss